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Der Sportbootführerschein See: die wichtigsten Informationen

Urlaub an der Nordsee: Für so manchen Reisenden ist es ein Inbegriff der Erholung, den ganzen Tag im Strandkorb zu verbringen und dabei die rauschenden Wellen aus der Ferne zu betrachten. Doch manch anderer Urlauber möchte nicht nur am Strand verweilen, sondern sehnt sich aufs Meer hinauszufahren. Lust in den wunderschönen Küstenregionen der Nordsee Boot zu fahren, am liebsten mit dem eigenen Motorboot oder Segelboot? Bevor es jedoch losgehen kann, sollte sich ein jeder zukünftige Bootsführer mit den Regelungen zum Sportbootführerschein bekannt machen. Die wichtigsten Informationen werden im Folgenden zusammengefasst.

Unterschiede zwischen Sbf See und Sbf Binnen

Es gibt im zwei relevante Sportbootführerscheine, die man in Deutschland absolvieren kann: den Sportbootführerschein See und den Sportbootführerschein Binnen. Woher weiß man nun, welcher der Passende für einen ist? Im Folgenden werden die wesentlichen Unterschiede aufgezeigt:

Den Heimatfluss mit dem Boot zu befahren, klingt nach idealer Erholung? Dann ist der Sportbootführerschein Binnen genau das Richtige. Mit dem Sbf Binnen erwirbt man die amtliche Lizenz zum Führen eines Sportbootes im Bereich der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung. Egal, ob Neckar, Weser oder Mosel: Mit dem Sbf Binnen dürfen Bootliebhaber ohne Begrenzung der PS ihren liebsten Heimatfluss erkunden.
Zu beachten ist, dass das Sportboot dabei maximal 20 Meter lang sein darf und es je nach Raum einige Einschränkungen gibt: In einigen Gewässern im Berliner Raum und auf dem Rhein dürfen die Boote nicht länger als 15 Meter lang sein. Am besten also, man informiert sich vorab, welche genauen Regelungen es für die Wunschregion gibt!

Für alle Küstenfans ist der Sportbootführerschein See die richtige Wahl. Mit einem solchen Sbf See im Gepäck, ist es dem Bootsführer erlaubt, ein Sportboot mit unbegrenzter Länge und uneingeschränkter PS-Zahl auf den Seeschifffahrtsstraßen zu fahren. Er ermöglicht die Befahrung der sogenannten Seemeilen Zone, die sich etwa 5,6 km von der Küste aus erstreckt und ohne Führerschein nicht befahrbar wäre. Wer also in küstennahen Gewässern unterwegs sein will und am liebsten Urlaub in der Ost- und Nordsee macht, ist also damit bestens ausgestattet.

Doch auch jenseits der deutschen Ländergrenze kann man den Führerschein nutzen: Der Sbf See ist durch das Zertifikat der UN international gültig. Somit ist es dem Besitzer eines solchen Führerscheins auch möglich, die Küsten Mallorcas oder Ibizas mit dem Boot zu erkunden. Ebenfalls steht dem Besitzer eines Sbfs das Recht zu, eine weitere Person als Bootsführer zu ernennen. Selbst, wenn diese keinen Sportbootführerschein besitzt. Dies ist besonders praktisch, wenn sich der Führerscheinbesitzer während der Fahrt auch mal eine Pause gönnen möchte.

Für all diejenigen, die sich nicht entscheiden können, gibt es gute Nachrichten: Es gibt auch die Möglichkeit, eine Kombiprüfung zu absolvieren. Da sich viele Lerninhalte der beiden Führerscheine ähneln, bietet die Prüfung eine attraktive Option, um Zeit zu sparen und den Lernaufwand gering zu halten.

Voraussetzungen für einen Sbf See

Damit dem Ziel des Sportbootführerscheins See nichts mehr im Wege steht, muss ein Kandidat für den SBF einige Voraussetzungen erfüllen. Es handelt sich dabei um Kriterien, die zur Gewährung der Sicherheit des Bootsführers und seinen Mitmenschen essenziell sind. Hier sind die Voraussetzungen aufgelistet:

  1. Ein Mindestalter von 16 Jahren
  2. Ein ärztliches Attest zur Dokumentation der Seefähigkeit
  3. Bescheinigung zur Hörfähigkeit und Farbunterscheidens-Fähigkeit
  4. Ein gültiger KFZ-Führerschein oder ein polizeiliches Führungszeugnis 

In 3 Schritten zum Sbf See

Alle Voraussetzungen sind erfüllt? Dann kann es losgehen mit dem Erwerb des gewünschten Führerscheins! Dafür sind nur noch ein paar Schritte notwendig.

Vorbereitung

Ob sich der Prüfling das theoretische Wissen selbst oder per Schulung aneignet, ist ihm selbst überlassen. Für Anfänger ist es empfehlenswert, sich hierfür bei einem geeigneten Kurs anzumelden, bei dem wertvolles Wissen leicht verständlich vermittelt wird. Dies ist oft auch bequem von zu Hause aus, per Online-Unterricht möglich. Wichtig ist, dass man sich hierfür genügend Zeit nimmt, um die Lerninhalte gut aufnehmen zu können.

Doch nicht nur das Beherrschen der Lerninhalte ist notwendig, um den Führerschein zu erlangen: Da es neben der theoretischen Prüfung auch eine praktische Prüfung zu absolvieren gibt, ist es von essenzieller Bedeutung, sich auch praktisch vorzubereiten. Manche Schulen bieten hier auch eine Kombination von Vermittlung der Lerninhalte und einer Praxisausbildung an. Ist der Prüfling gut vorbereitet, heißt es dann: Anmelden für die Prüfungen!

Theoretische Prüfung

In einem Multiple-Choice Fragebogen werden 30 Fragen zum erlernten Wissen gestellt. Diese setzten sich zum einen zusammen aus 7 Grundwissensfragen zu den Bereichen Wetter, Umweltrecht, Schiffsführung und Regeln zum Verkehrsrecht.

Dazu kommen 23 spezifisch Fragen zu Kenntnissen über Vorschriften der Seeschifffahrtsstraßen. Unter anderem muss der Prüfling hierbei beweisen, dass er mit Verhaltenspflichten und Verbotszeichen vertraut ist.

Der dritte Teil der theoretischen Prüfung besteht aus neun Navigationsaufgaben. Jener Teil besteht neben der Beantwortung von fachspezifischen Fragen auch aus Kartenarbeit: Mit dem dafür benötigten Navigationsbesteck muss der Prüfling aufzeigen, dass er in der Lage ist, Koordinaten aus der Seekarte abzulesen und Kurse zu berechnen. Nach einer Stunde ist die Zeit für die Prüfung um. Erfolgreich bestanden hat, wer eine Mindestanzahl an Fragen richtig beantwortet hat.

Wenn das jetzt für den ein oder anderen nach viel Lernaufwand klingt: Keine Sorge, die Prüfung ist auch für Neulinge absolut machbar. Zudem wird man in einer Schulung sehr gezielt auf die Fragen vorbereitet.

Praktische Prüfung

Ist die theoretische Prüfung geschafft, fehlt nur noch die praktische Prüfung. In jener werden erworbene Basis-Kenntnisse im Umgang mit dem Motorboot und Knoten abgefragt. Die Praxisprüfung setzt sich aus 5 „Pflichtmanövern“ und 3 „Wahlmanövern“ zusammen. Zu den Pflichtmanövern, die ein jeder Prüfling beherrschen sollte, gehören unter anderem die Fähigkeiten zum An- und Ablegen und zum Fahren nach Kompass. Bei den Wahlmanövern wird beispielsweise geprüft, ob der Absolvent auf engem Raum wenden und eine Rettungsweste sowie einen Sicherheitsgurt anlegen kann. Alles geschafft? Gratulation!

Fazit

Nun sollte so jedem anstrebenden Besitzer eines Sportbootführerscheins bekannt sein, was auf ihn zukommen wird. Ein wenig Ambition und Lernwille gehören dazu, machbar ist es aber auf jeden Fall! Für Neulinge bietet es sich an, vor den beiden Prüfungen eine Schulung zu absolvieren: Mit professioneller Unterstützung im Voraus lassen sich die Prüfungen mit einer Extraportion Selbstbewusstsein und Leichtigkeit absolvieren. Eins steht fest: Es lohnt sich! Denn was gibt es Schöneres als mit dem eigenen Segel- oder Motorboot die wunderschönen Küstenregionen der Nordsee zu befahren? Viel Erfolg!

8. Februar 2023 18:45