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Was tun in der Nebensaison? - Zusatzverdienst Möglichkeiten für Vermieter an der Nordsee

Was tun in der Nebensaison? – Zusatzverdienstmöglichkeiten für Vermieter an der Nordsee

In der Nebensaison erleiden Nordsee-Ferienunterkünfte deutliche Auslastungseinbußen. Laut IHK Niedersachsen lag die durchschnittliche Auslastung im Jahr 2023 bei nur 34,1 %. Auch Schleswig-Holstein kämpft mit unterdurchschnittlichen Werten: Die Tourismuszahlen des Jahres 2023 zeigten keinen ganzjährigen Ausgleich zur Hauptsaison. Für viele Vermieter bedeuten solche Zahlen leere Wochen und trotzdem laufende Kosten. Wie lassen sich diese ruhigeren Erinnerungsphasen sinnvoll nutzen? Der folgende Artikel stellt drei praktikable Wege vor, um Nebensaison strategisch und rentabel zu gestalten.

Weiterbildung als Schlüssel zur neuen Rolle abwarten: So werden Erfahrungen zum Einkommen

Wer in der Hauptsaison Gäste empfängt, hat im Winter oft Leerlauf – aber nicht weniger Erfahrung. Genau diese Erfahrung lässt sich in bare Münze verwandeln. Wer früher im Handwerk, im Gastgewerbe oder in der Verwaltung gearbeitet hat, kann mit wenig Aufwand eine neue Rolle übernehmen: als praktischer Ausbildner im eigenen oder einem externen Betrieb. Der offiziell anerkannte Berufsbildnerkurs qualifiziert dazu, Lernende anzuleiten und zu betreuen. Der Lehrgang ist in der gesamten Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gültig – und bietet eine sehr konkrete Perspektive für alle, die Teilzeit tätig bleiben oder sich ein neues berufliches Standbein aufbauen wollen.

Viele Betriebe – gerade kleinere – suchen dringend erfahrene Teilzeit-Ausbildner, die Nachwuchs begleiten. Auch bei Kooperationsbetrieben rund um die Nordsee wie Bäckereien, Werkstätten, Hotelküchen oder Verwaltungsstellen werden solche Kräfte gesucht. Wer den Kurs absolviert, kann sich gezielt bei Partnerfirmen bewerben oder perspektivisch selbst einen Ausbildungsplatz anbieten – zum Beispiel als Ferienhof mit Lernenden in Hauswirtschaft, Landwirtschaft oder Tourismus.

Regionale Produkte selbst herstellen und verkaufen

Die Nebensaison bietet nicht nur Ruhe, sondern auch Raum für Kreativität. Wer ein Händchen für Kulinarisches oder Handgemachtes hat, kann aus seinem Hobby eine echte Einnahmequelle machen. Produkte mit lokalem Bezug kommen bei Urlaubsgästen besonders gut an. Ob Sanddornmarmelade, Honig vom Deich, Kräutersalz aus dem eigenen Garten oder handgerührte Seifen mit Meersalz – solche Kleinigkeiten haben einen besonderen Reiz, weil sie Geschichten erzählen. Gäste suchen nach Authentizität und nehmen gern ein Stück Urlaub mit nach Hause.

Ein durchdachtes Etikett, ein ansprechendes Glas oder eine liebevoll verpackte Seife können genügen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Entscheidend ist, dass Qualität und Herkunft erkennbar sind. Die hausgemachte Konfitüre vom Ferienhof oder die Bienenwachstücher aus dem Nachbardorf bieten mehr als nur ein Produkt. Sie sind Ausdruck von Regionalität, Nachhaltigkeit und Persönlichkeit – Werte, die heute bei vielen Reisenden einen hohen Stellenwert haben.

Verkauf mit Persönlichkeit und Konzept

Der Verkauf regionaler Erzeugnisse kann ganz unkompliziert starten. Ein kleines Regal im Eingangsbereich, ein Korb mit Preisliste oder ein saisonaler Tisch im Gartenhäuschen reichen zunächst aus. Wer weitergehen möchte, nutzt Wochenmärkte, Veranstaltungen oder Onlineplattformen wie Etsy, um sein Angebot sichtbar zu machen. Auch ein eigener Onlineshop lässt sich mit einfachen Mitteln aufbauen. Besonders wirkungsvoll sind Kooperationen mit anderen Gastgebern oder kleinen Produzenten aus der Umgebung.

Ferienhaus zeitweise anders nutzen und vermieten

Wenn keine Urlauber kommen, muss das Haus nicht leer stehen. Immer mehr Menschen suchen besondere Orte für konzentriertes Arbeiten, kreative Auszeiten oder kleine private Events. Ein ruhig gelegenes Ferienhaus an der Nordsee bietet dafür ideale Voraussetzungen. Vermieter können ihre Unterkunft in der Nebensaison gezielt für alternative Zwecke öffnen – etwa als Workation-Ort für Selbstständige, als Rückzugsort für Autoren oder als Location für Mini-Seminare mit bis zu sechs Personen. Besonders gefragt sind Häuser mit guter Internetverbindung, ruhiger Lage und wohnlicher Atmosphäre.

Solche Vermietungen lassen sich flexibel organisieren. Plattformen wie Airbnb, FeWo-direkt oder spezielle Anbieter für „Tiny Retreats“ ermöglichen eine gezielte Ansprache neuer Zielgruppen. Auch eine einfache Webseite mit klaren Infos zur Ausstattung, Mietdauer und Nutzungsbedingungen genügt oft schon. Denkbar ist zum Beispiel ein Wochenpreis für Kreative, inklusive Nutzung von Drucker, Flipchart und Kaminofen. Damit wird das Haus in der Nebensaison zur temporären Ideenschmiede.



7. Juli 2025 13:56